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Archive for Juni 2008

Doppeljubiläum der Markgräfin Wilhelmine – "Treffen bei der Comtesse"

Präsentation und Pressekonferenz für Schulen, Kindergärten und Veranstalter

am 3. Juli 2008 im Brandenburger Kulturstadl

Mit einem kurzen – etwa 20-minütigen – Theaterstück „Treffen bei der Comtesse“ beteiligt sich der Brandenburger Kulturstadl am Veranstaltungsreigen zum Doppeljubiläum der Markgräfin Wilhelmine. Dabei handelt es sich um die Wiederaufnahme eines museumspädagogischen Projektes, das vor genau zehn Jahren in Zusammenarbeit mit dem Historischen Museum zwei Jahre lang sehr erfolgreich durchgeführt wurde:

Ein anschaulicher Geschichtsunterricht für Kindergärten und Schüler von der 1. bis zur 6. Klasse.

Vier Jugendliche aus der Markgrafenzeit (ein Lateinschüler, ein Lehrbub, eine Dienstmagd und ein adeliges Mädchen) unterhalten sich über ihren Tagesablauf. Die Regie hat Katrin Zapf.

Die Comtesse führt ein sorgenfreies Leben. Ihre alltäglichen Notwendigkeiten werden ihr von der Zofe Lisette abgenommen. Sie bekommen Besuch von dem Lateinschüler Georg, der mit der Comtesse musizieren soll. Das wird aber durch den Lärm vereitelt, den der Zimmermannslehrling macht. In jugendlich salopper Sprache erläutern die vier Darsteller ihren gesellschaftlichen Stellenwert und gewähren auf unterhaltsame und amüsante Weise Einblicke in den Alltag von Jugendlichen des 18. Jahrhunderts..

Für Authentizität bürgt die fachmännische Bearbeitung der Autorin, Dr. Sylvia Habermann, Leiterin des Historischen Museums. Diese erstreckt sich nicht nur auf den Inhalt des Stückes, sondern bezieht auch die äußeren Umstände wie etwa die strenge Kleidervorschrift für Bayreuther Lateinschüler mit ein: Man nimmt dem Darsteller aus dem Jahr 2008 ab, dass er sich in dem originalgetreuen Gewand genauso unwohl fühlt wie der Lateinschüler. Außerdem würde sich Georg viel lieber moderner Musik anstatt strenger Fugen und Kanons widmen: Einer Oper oder einem Menuett, was anno dazumal eben „in“ war. 

Am 3. Juli 2008, Wilhelmines 299. Geburtstag, zeigt der Kulturstadl das Stück um 18 Uhr im eigenen Theater an der Brandenburger Straße 35 – natürlich kostenlos – für Lehrkräfte, die Presse und interessierte Kommunalpolitiker. Diese Präsentation ist nur für diesen Personenkreis gedacht.

Dann geht die Truppe über ein Jahr lang – ebenfalls kostenlos –  in Schulen und Kindergärten „auf Tournee“. Vorstandssprecher Stephan Müller betont, dass das Ensemble den Lohn quasi schon von der Stadt Bayreuth erhalten hat: Mit einem Zuschuss konnten die barocken Kostüme, Perücken und Requisiten angeschafft werden.

In den Schulen und Kindergärten benötigen die vier Darsteller lediglich drei Stühle und einen Tisch. Die Termine müssen jedoch rechtzeitig mit dem Kulturstadl unter 09 21 / 1 36 63 abgesprochen werden, weil die jungen Schauspieler freilich überwiegend selbst schulpflichtig sind und ihrerseits eine Befreiung benötigen. Deshalb wurden die Rollen auch dreifach besetzt.

Es spielen Vanessa Tost, Kristina Uhl, Larissa Weishäubl (Comtessse), Kathrin Friedrich, Laura Hofmann, Sina Oklmann (Lehrbub), Maik Erlmann, Marie-Madeline Dippold, Ronny Schuster (Georg) sowie Susanne Rebhan, Sophia Michaelidis und Stefanie Horn (Lisette).

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Wilhelmine liest den ersten Brief an Friedrich. 

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Bayreuth feiert Wilhelmine-Doppeljubiläum

Die Festspielstadt gedenkt ihrer Markgräfin 2008/2009
mit einem attraktiven Kulturprogramm

BAYREUTH – Die Festspielstadt Bayreuth feiert in den Jahren 2008 und 2009 ein besonderes Jubiläum: Markgräfin Wilhelmine, eine der prägenden Gestalten der Stadtgeschichte steht im Mittelpunkt eines hochkarätigen Kulturprogramms.

Unter der Regentschaft von Markgräfin Wilhelmine, Lieblingsschwester von Preußenkönig Friedrich dem Großen, erlebte das markgräfliche Bayreuth seine prunkvollsten Tage und machte als eine der glänzendsten Residenzen Deutschlands auf sich aufmerksam. Markgräfliches Opernhaus, Neues Schloss, Eremitage – all diese barocken Kostbarkeiten, die Jahr für Jahr viele Tausend Besucher nach Bayreuth locken, verdankt die Stadt "Ihrer" Markgräfin.

Wilhelmines Erbe wirkt bis heute – und beschert Bayreuth in diesem und im kommenden Jahr ein spektakuläres Doppeljubiläum. Dann jährt sich ihr Todestag am 14. Oktober 2008 zum 250. Mal, ihr Geburtstag ein Jahr später am 3. Juli zum 300. Mal.

Ein anspruchsvolles, abwechslungsreiches und hochkarätiges Veranstaltungsprogramm wird in den beiden Jubiläumsjahren weit über die oberfränkischen Grenzen hinaus für Bayreuth werben. Zahlreiche Tagungen, Seminare, Ausstellungen und Themenführungen zu Wilhelmines Glanz und Gloria bereichern den Veranstaltungsreigen. Wilhelmines Musik und ihre Theaterstücke finden in "ihrem" Markgräflichen Opernhaus den passenden Rahmen für eine künstlerische Wiederentdeckung.

Traditionelle Kultur-Highlights der Festspielstadt, wie das Osterfestival, das Festival Junger Künstler im August oder Festival Bayreuther Barock im September werden ihre thematischen Akzente speziell auf das Doppeljubiläum legen. Die Musica Bayreuth führt im Frühsommer 209 Wilhelmines Oper "Argenore" auf. Und im August 2008 und 2009 lädt das Festspielorchester der Richard-Wagner-Festspiele jeweils zu einem Sonderkonzert ein.

Ausführliche Informationen zum Wilhelmine-Doppeljubiläum 2008/2009 gibt’s im Internet unter www.wilhelmine.bayreuth.de sowie in einem 90 Seiten starken Programmheft, das unter anderem bei der Kongress- und Tourismuszentrale Bayreuth, Luitpoldplatz 9, Telefon (09 21) 885 88, zu haben ist.

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Personen der Handlung:
Argenore, König von Ponto – Altus
Vater von Palmide und Eumene, seinem verlorenen Sohn 

Ormondo (Eumene) – Sopran
General im Dienste Argenores, heimlich mit Palmide getraut 

Palmide – Sopran
Tochter Argenores und heimliche Braut Ormondos                                          

Leonida – Sopranist
Prinz im Dienste Argenores, der Palmide liebt

Martesia – Mezzosopran
Vermeintliche Schwester Ormondos, die Leonida liebt 

Alcasto – Bariton
Vertrauter des Königs, der Palmide liebt                                        

Sprecher und Haushofmeister
Der das Publikum durch die Oper führt

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König Argenore von Ponto empfängt seine siegreichen Generäle Ormondo und Leonida. Prinz Leonida verspricht er die Hand seiner Tochter Palmide.  Die ist jedoch in heimlicher Ehe schon lange mit Ormondo verbunden. Martesia, die vermeintliche Schwester des Ormondo – der in Wirklichkeit ein Sohn des Königs ist, als Kind entführt wurde und nun unerkannt am Hofe lebt – , liebt Leonida, der seinerseits vergeblich versucht, sich Palmide zu nähern.
Alcasto, ein Vertrauter des Königs, der Palmide ebenfalls liebt, lauert ihr auf und will sie verführen. Ormondo tritt dazwischen. Daraufhin schmiedet Alcasto eine Intrige, in deren Verlauf er Argenore die geheime Ehe seiner Tochter Palmide verrät. Der erzürnte König, der zunächst im Jähzorn seine eigene Tochter töten wollte,  befiehlt deren Heirat mit Leonida und wirft Ormondo ins Gefängnis. Dort  soll Ormondo zwischen Dolch und Gift als Todesart wählen; doch es gelingt ihm, zu fliehen.
Im Aufruhr gegen den König fällt er im Kampf gegen Leonida. Die verzweifelte Palmide zerstört im Tempel die Götterstatuen und ersticht Leonida, den Mörder ihres Mannes. In dieser Situation erinnert sich Martesia eines Briefes, den sie einst von ihrem Vater erhielt, und den sie nun – zu spät – Argenore überreicht. Er  bezeugt, dass Ormondo der einst entführte Knabe Eumene ist, der verlorengeglaubte Sohn Argenores. Palmide wird sich des Inzests mit ihrem Bruder bewusst und ertränkt sich im Meer. Argenore durchschaut erst jetzt Alcastos Intrigen und lässt ihn töten. Und der König,  seiner beiden Kinder beraubt, gibt sich im letzten Rezitativ selbst den Tod.
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Vorstellungen im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth:
Freitag, 8.5.2009, 19.30 Uhr; Samstag, 9.5., 17 Uhr; Sonntag, 10.5., 17 Uhr
Preise: 58 – 48 – 38 – 28 – 22

Weitere Konzerte der 48. Musica Bayreuth 2009:
Freitag, 15.5. LINOS Ensemble mit  Beethoven
Samstag, 16.5. Ludwig Güttler und sein Bläserensemble
Sonntag, 17.5. Lukas-Consort

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Im Jahr 2009 wird in einem Festjahr der 300. Geburtstag der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth begangen werden. Musica Bayreuth plant, dazu einen gewichtigen Beitrag zu leisten, die Neuinszenierung ihrer Oper „Argenore“ im Markgräflichen Opernhaus. Die „Opera seria“ wurde im 18. Jahrhundert zwar an den großen Häusern in Berlin, Dresden, München und Wien beständig gepflegt, in kleineren Fürstentümern wie Bayreuth war das jedoch eine kostspielige Besonderheit. Es ist Wilhelmine zu danken, dass Opernvorstellungen, auch als Gastspiele aus Dresden und Berlin, in Bayreuth stattfanden. Schließlich griff sie selbst zur Feder und komponierte die Oper Argenore nach einem von ihr angeregten Libretto des Giovanni Andrea Galletti. Ein Geschenk zum Geburtstag ihres Mannes, Markgraf Friedrich, am 10. Mai 1740. Die Partitur von der Hand der Markgräfin ist in der Hofbibliothek Ansbach erhalten.
Das Werk, eine typische Oper der Zeit, der allerdings das bei der damaligen Fürstenverherrlichung schier notwendige glückliche Ende fehlt, stellt die bedeutendste künstlerische Äußerung der Fürstin dar. In Arien, Secco- und Accompagnato-Rezitativen zeigt sie ihre Fähigkeit zur Gestaltung nicht nur der prunkvollen Koloraturarien und empfindungsreichen Übergänge, sondern auch der dramatischen Bewegungen und Gestaltungsbögen innerhalb der Handlung. Die Gesangssolisten und ein reichbesetztes, klanglich geschärftes Orchester bieten ein faszinierendes spätbarockes Opernspektakel.

Die Mitwirkende im Projekt Argenore:
Axel Köhler, Regisseur
Andrea Eisensee, Bühnenbild und Kostüme                                          
Unter Mitwirkung der Werkstätten Halle
Nils Niemann, Assistent des künstlerischen Leiters,  „Barocke Schauspielkunst“ und Gestik
Batzdorfer Hofkapelle, Orchester mit historischen Instrumenten  Batzdorf bei Meissen
Viktor Lukas, Dirigent

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